François CHIFFLART begann seine künstlerische Ausbildung 1837 an der Kunsthochschule St.Omer, ab 1842 war er in Paris Schüler von Nicolas Renié an der École des Beaux Arts.

Er beschickte regelmäßig den Salon und gewann u.a. den „Prix de Rome“ für eines seiner Historienbilder. Nach längeren Italienreisen ließ er sich 1859 auf Guernsey nieder und unterhielt eine enge Freundschaft mit Victor Hugo, dessen Werke er illustrierte. Gegen 1865 gab er die Malerei auf und widmete sich ganz der Grafik. Mit seinen Buchillustrationen trug er wesentlich zur Erneuerung der Radiertechnik im Frankreich des ausgehenden 19.Jahrhunderts bei. Er entwickelte im Laufe der Jahre einen ganz eigenen Stil und wurde von der Generation der Symbolisten wiederentdeckt und hoch geschätzt.

Auf der Höhe der Orientbegeisterung reiste Gustave Flaubert 1858 nach Tunesien und veröffentlichte 1862 den im antiken Karthago spielenden historischen Roman "Salammbô". Chifflart hat die Thematik der punischen Kriege in mehreren Gemälden aufgegriffen. Die Stadt Paris erwarb auf dem Salon 1863 das Monumentalwerk "La Bataille de Cannae", das seitdem im  Petit Palais in Paris ausgestellt ist.

Das teilweise als Ölskizze angelegte Gemälde stellt einen dramatischen Moment der Schlacht von Zama dar, die 202 v.Chr. stattfand. Diese Auseinandersetzung stellt die größte Schlacht in Nordafrika während des zweiten Punischen Krieges dar.

Der karthagische Feldherr Hannibal kämpfte gegen die römischen Legionen und barbarischen Söldnerheere des Cornelius Scipio. Die römischen Truppen gingen aus der Schlacht als Sieger hervor, während Hannibal floh und dem Senat zur Kapitulation riet. Karthago war in Folge derart geschwächt, dass es die römische Hegemonie im Mittelmeerraum nie mehr gefährden konnte.

Provenienz: Amerikanische Privatsammlung

Literatur : Louis Noël, François Chifflart - peintre et graveur français, sa vie - son oeuvre, Lille 1902, Nr.396 "Combat"